• Wettbewerb 2000/01 - Tiere in der Geschichte

Fachschaft Geschichte feiert siebten Bundessieg

113 RMG-Schülerinnen und Schüler aus allen Klassenstufen gingen auf Spurensuche und reichten 52 Einzel-, Gruppen- oder Klassenbeiträge ein - der erfolgreichste Wettbewerb in der RMG-Geschichte. 25 Beiträge wurden von der Bundesjury mit Geldpreisen prämiert, weitere 22 Arbeiten erhielten einen Anerkennungspreis. Insgesamt mehr als 12 000 EURO gingen an RMG-TeilnehmerInnen. Darüberhinaus erhielten die PreisträgerInnen die Möglichkeit an einem Akademie-Programm mit über 30 Seminaren im In- und Ausland teilzunehmen. Aufgrund der zahlreichen prämierten Beiträge konnte das RaMa zum dritten Mal hintereinander und insgesamt zum siebten Mal den Bundessieg erringen. Damit ist das RMG die erfolgreichste Schule in Deutschland seit Bestehen dieses Wettbewerbs. Bei der Preisverleihung durch Bundespräsident Johannes Rau am 10.10.2001 im Schloß Bellevue in Berlin nahm eine RMG-Delegation den Schulpreis in Höhe von 3000 Euro entgegen.

Die Jugendlichen gingen im Raum Mainz und an ihrem Heimatort den Spuren der Geschichte von Mensch und Tier nach. Sie zeigten Kreativität und Hartnäckigkeit bei der Spurensuche in Archiven, bei Vereinen, Behörden und Privatpersonen, befragten Zeitzeugen und führten Umfragen durch. Sie bewiesen Ausdauer und Zielstrebigkeit bei der Erstellung der Arbeiten und ihrem Bemühen um eine ausgewogene und kritische Darstellung.

Im Mittelpunkt der Untersuchungen stand das Verhältnis der Menschen zu Pferden, Hühnern, Schweinen, Rindern, Fischen, Katzen, Hunden, Vögeln und Stechmücken. Untersucht wurden die Veränderungen, Ursachen und Auswirkungen der Fischerei am Oberrhein am Beispiel Mainz sowie die Kontinuität und der Wandel einer Tierarztpraxis im rheinhessischen Jugenheim, die seit 98 Jahren und mittlerweile in vierter Generation existiert. Jugendliche fragten, welche „Taubenpolitik“ in den Städten sinnvoll ist, erforschten die Geschichte des „Erdal-Frosches“ und übten Kritik an den Legebatterien oder den industriellen Schlachtungen.

Die Teilnehmer beschrieben eindrucksvoll das gewandelte Mensch-Tier-Verhältnis. Während früher Tiere fast ausschließlich als Nutztiere gehalten wurden ist heute das Verhältnis zu Tieren eher gespalten. Es reicht vom „Produkt“ in der „Tiefkühltruhe“ und auf dem Teller bis hin zu Partnern in der Freizeit oder zum Einsatz in der Therapie. Es wird nachgewiesen, dass unsere heutigen Probleme wie BSE und MKS eine Geschichte haben. In ihrer Beurteilung zeigen sich die Jugendlichen meist pragmatisch: sie fordern konkrete Verbesserungen für die Tiere und plädieren für eine artgerechte Tierhaltung.

Am 25.10.2001 feierte die Fachschaft Geschichte im Musiksaal die erneute „Deutsche Meisterschaft“. Dabei beglückwünschte Schulleiter Dr. Bietz die Wettbewerbsteilnehmerinnen und -teilnehmer zu ihrer Leistung und dankte den Tutorinnen und Tutoren, den Eltern sowie den außerschulischen Helferinnen und Helfern für die vielfältige Unterstützung der Jugendlichen. Frau Stork wies als Vertreterin der Körber-Stiftung auf das bundesweit einzigartige Ergebnis von 25 prämierten Beiträgen hin.  Kulturdezernent Krawietz zollte höchstes Lob, auf eine so erfolgreiche Schule sei Mainz stolz. Im Mittelpunkt der Feier standen die Wettbewerbsarbeiten der Jugendlichen. Mit PC und Beamer wurden abwechslungsreich und informativ die 13 Arbeiten vorgestellt, die bundesweit mit einen zweiten bis fünften Preis ausgezeichnet worden waren. Zum Abschluss der Festveranstaltung erhielten die Gäste Gelegenheit, die ausgestellten Wettbewerbsbeiträge einzusehen und mit den Autorinnen und Autoren ins Gespräch zu kommen.

 
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