"Ärgernis, Aufsehen, Empörung: Skandale in der Geschichte"
Bei dem Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten, dem größten historischen Forschungswettbewerb für junge Menschen in Deutschland, wurde das Rabanus-Maurus-Gymnasium von Staatssekretär Michael Ebling in Trier als beste Schule in Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. Darüber hinaus wurden acht Wettbewerbsbeiträge von RaManern als Landessieger ausgezeichnet:
Einsendeschluss der 22. Ausschreibung zum Thema »Ärgernis, Aufsehen, Empörung: Skandale in der Geschichte« war am 28. Februar 2011. Etwa 3.000 Kinder und Jugendliche hatten sich bundesweit am Geschichtswettbewerb beteiligt und 1.152 Arbeiten bei der Körber-Stiftung eingereicht, davon waren 82 Arbeiten aus Rheinland-Pfalz.
Die „Skandale“ mussten regionale Bezüge zu dem Wohn-, Arbeits- bzw. Schulort oder biografische Bezug zur Familie aufweisen, also mit ihrem unmittelbaren regionalen oder biografischen Lebensumfeld zu tun haben. Der Schwerpunkt der Forschungen musste auf der Vergangenheit liegen, d.h. auf einem Zeitraum, den sie selbst noch nicht bewusst erlebt hatten. Ein halbes Jahr recherchierten die Jugendlichen in Archiven, befragten Zeitzeugen und Experten. Das Spektrum reichte von dem Flaggenstreit bei der TSG Bretzenheim, dem Streit Dumont-Scheel über die Mainzer Republik in den 80er Jahren, skandalösen Motivwagen in der Mainzer Fastnacht, dem Abriss des Mainzer Bischofspalais und dem Glykol-Skandal bis zu dem Fall Peter Grosz, der in den 80er Jahren als IM Gruja für die Securitate in Rumänien arbeitete und nach Bekanntwerden der Denunziation 2010 als Leiter der Oppenheimer Festspiele abgesetzt wurde. Die historische Beschäftigung mit Skandalen hat gezeigt, wie Wertkonflikte zu verschiedenen Zeiten ausgetragen wurden, wer von ihnen profitierte und zu wessen Lasten sie gingen.
Preise im Gesamtwert von 250.000 Euro gab es zu gewinnen. Auf der Landespreisverleihung Rheinland-Pfalz 2011 wurden die besten Arbeiten in Rheinland-Pfalz ausgezeichnet, 17 Landespreise und 17 Förderpreise wurden vergeben und die landesbeste Schule ausgezeichnet. Davon gingen 8 Landessiege und 12 Förderpreise an das Rabanus-Maurus-Gymnasium, das auch mit großem Vorsprung landesbeste Schule wurde. Alle Landessieger hatten anschließend die Chance, einen der 50 Bundespreise zu erringen.
Auf Bundesebene wurden zwei Beiträge unserer Schule mit einem dritten Preis ausgezeichnet. Bei der Bundespreisverleihung im Schloss Bellevue am 18. November 2011 zeichnete Bundespräsident Christian Wulff das Rabanus-Maurus-Gymnasium aufgrund der zahlreichen prämierten Arbeiten bundesweit als Schulsieger aus. Damit ist unsere Schule bei 19 Ausschreibungen, bei denen der Schulpreis vergeben wurde, zum achten Mal in Folge und insgesamt 12. Mal Schulsieger.